Eine Bauchmassage in Korat

Dieser Artikel wurde erstellt am: 15.08.2020 - 16:22

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Seit gestern Abend bin ich in Korat im Nordosten von Thailand und werde hier ein paar Tage verbringen. Das war zwar gar nicht geplant aber nun bin ich hier und muß das Beste draus machen.

Nach sechs Wochen war ich wieder beim Friseur. In dem Laden gab es keine Bilder und ich mußte dem Herrn so gut wie möglich erklären, wie er schneiden sollte. Es ist wirklich unglaublich aber der Typ hat genau die Stellen kurz geschnitten, an denen er nicht zu viel abschneiden sollte und an den Stellen, an denen er zwei Zentimeter abschneiden sollte, hat der nichts gemacht. Das sehe ich aber erst jetzt, nachdem ich mir die Haare gewaschen habe und bin echt am Verzweifeln. Alles, was vom Thai Standardhaarschnitt abweicht, kriegen die einfach nicht hin. Fast möchte ich behaupten, daß das symptomatisch ist für das ganze Land. Morgen muß ich gleich nochmal zu einem anderen Friseur gehen und das so gut wie möglich richten lassen. Das zu viel Angeschnittene wächst nach aber es sieht halt blöd aus wenn die Seiten fast kahl sind. Wenigstens die Stellen, die noch zu lang sind, können noch angepaßt werden. Ein Gang zum Friseur ist immer mit einem gewissen Risiko verbunden und das gilt hier in Thailand in ganz besonderer Weise. Das hat zwar mit dem Thema meines Blogs nichts zu tun aber es ärgert mich denn ich hatte dem genau erklärt, wo er schneiden soll und wo nicht.

Gleich nach dem Haareschneiden bin ich in die Schmuddelgegend von Korat gegangen. Nach fünf Jahren war ich wieder im นางฟ้า (Naang Faa) Massage Salon und hab‘ mir den Bauch massieren lassen.

Visitenkarte vom Naang Faa Massage Salon
Gerne wieder

Wie immer hatte ich die Ölmassage genommen weil ich in einem separaten Raum massiert werden wollte. In diesem Raum wollte ich mich komplett ausziehen und die Masseurin sollte sich auf meinen Bauch stellen. Das war der Plan und jetzt mußte ich mir nur noch eine Masseurin aussuchen, die das machen konnte. Viel Auswahl war nicht und im Grunde hatte ich die erst Beste genommen. Die hieß วัน (Wann) oder so ähnlich und dürfte um die 40 gewesen sein. Viel wichtiger als ihr Alter war aber ihr Körpergewicht denn die sollte sich ja auf meinem Bauch stellen. Das Gewicht konnte ich nur schätzen und ich denke, die Gute hat um die 55 Kilo gewogen. Mit der wollte ich es probieren und wir sind zusammen hoch in einen separaten Raum im zweiten Stock gegangen. In diesem Raum gab es wirklich nichts außer einer Matratze am Boden, der obligatorischen Klimaanlage und einem Fernseher. Als Europäer mag man sich fragen, für was man beim Massieren einen Fernseher braucht. Das könnte folgenden Grund haben: Oft wird während der Massage das Licht aus gemacht und damit es nicht komplett dunkel ist, hat man das Licht vom Fernseher. Außerdem soll der Fernseher die Geräusche überdecken, die beim Bumsen entstehen.

Ich hab‘ mich ausgezogen und mich mit dem Gesicht nach oben auf diese Matratze am Boden gelegt. Dann hat sie das Licht aus und den Fernseher an gemacht und sich die Hände mit Öl eingeschmiert. Wie üblich hat sie bei den Füßen angefangen aber das wollte ich nicht. Ich hatte zwar eine Ölmassage bestellt aber nur weil ich in einen separaten Raum mit ihr gehen wollte. Mit der Massage und dem Öl sollte sie aufhören und ich hab‘ sie gefragt, ob sie sich auf meinen Bauch stellen kann. Genau genommen war das keine Frage sondern eine Aufforderung und es war auch ein bißchen schwierig, die Masseurin dazu zu bringen, das zu tun, aber sie hat es gemacht und in der Summe hatte ich sie etwa eine halbe Stunde lang auf dem Bauch zu stehen. Die Aufgabe war wirklich nicht schwer, aber, wie schon ein paar Stunden vorher der Friseur, so hat auch die Masseurin nicht genau das gemacht, was ich wollte. Sie hat zwar auf mir gestanden aber das war nicht immer angenehm. Sie hätte mir einfach nur den Bauch mit den Füßen massieren sollen und sich dabei an der Wand abstürzen müssen aber die hat sich immer zu dem Fernseher hin umgedreht und dabei auch auf Stellen gestanden, an denen sie nicht stehen sollte. Eigentlich wollte ich die Bauchmassage genießen aber ich mußte ständig ihre Füße weg drücken oder zurück ziehen.

Die เอ๊ม (Emm) und die หอม (Homm) in Chiang Mai haben einfach nur das gemacht, was ich denen gesagt hatte aber die Masseurin von heute war wie der Friseur, der eigene Vorstellungen einbringen wollte.
Viel Zeit ging für eine kleine Diskussion verloren denn sie wollte, daß ich sie bumse. Das bringt ihr gutes Geld aber das wollte ich nicht. Sie sollte sich einfach nur auf meinen Bauch stellen und das ist doch nicht schwer. Am Ende war ich ziemlich unzufrieden denn das Ganze hätte man besser machen können.

Als die Stunde um war kam die nächste Überraschung beim Bezahlen. Die Ölmassage sollte 500 Baht kosten und damit hatte ich nicht gerechnet. In Chiang Mai hatten die Ölmassagen 250 oder 300 Baht gekostet und ich dachte, daß es hier kaum teurer sein kann. Auch ihre Vorstellung vom Trinkgeld lag weit über meiner Erwartung und so hat diese Bauchmassage am Ende fette 800 Baht gekostet. Viel Geld für eine ziemlich mittelmäßige Leistung. Nach aktuellem Wechselkurs sind das ungefähr 24 Euro und das ist schon ein ziemlich stolzer Preis für eine Stunde, in der sie nur stehen sollte.

Beim Rausgehen hab‘ ich nochmal auf die anderen Masseurinnen geschaut, die im Eingangsbereich saßen oder verstreut zwischen den Kissen lagen. Da waren drei oder vier andere Frauen und vielleicht nehme ich morgen mal eine von denen.

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Geschrieben von: Alexander am 15. August 2020